Dicht wie Wolle

Die Arhuaca (sprich: Arawaka) sind wie die Wayúu ein indigener Volksstamm Kolumbiens, der heute vor allem aufgrund seiner Häkelarbeiten, der Mochilas, Weltbekanntheit erlangt hat. Sie leben in der im Norden des Landes gelegenen "Sierra Nevada" und gleichzeitig in einer der widersprüchlichsten Regionen, die Kolumbien zu bieten hat.

Die beiden jeweils 5.775 Meter hohen und damit auch höchsten Gipfel Kolumbiens sind aufgrund der Nähe zum Äquator kaum mit Schnee bedeckt. Die Ausläufer des Gebirgsmassives reichen bis an die subtropisch warme Pazifikküste und ziehen aufgrund dieser einzigartigen Mischung aus Bergen und Meer sowohl nationale als auch internationale Urlauber an.


Hier trifft Tradition auf Tourismus: 2006 wurde die Mochila Arhuaca zum Kultursymbol Kolumbiens erhoben und 2013 offiziell als Marke anerkannt. Auch beim Stamm der Arhuacas werden die Mochilas von den Frauen angefertigt, meist für deren Männer, die damit sogar Wasser tragen könnten:
Denn eine echte Arhuaca Mochila wird aus der noch fettigen, handgesponnenen Schafwolle gehäkelt und damit quasi wasserdicht. Dabei gilt, je engmaschiger desto besser, denn welche Häklerin will sich schon die Blöße geben, dass aus ihrer Tasche Wasser läuft?